Grüner Daumen Spay | © Günther Werner

Rast- und Informationspunkt am Elling fertig gestellt

Mit der Wiederherstellung einer 25 m langen und bis zu 3 m hohen Trockenmauer hat die Bürgergruppe „Grüner Daumen Spay“ am Ellingsweg einen Rast- und Informationspunkt fertig gestellt.

Wo vor 3 Jahren eingestürzte Mauern, Wildwuchs und Gestrüpp gab, ist ein Rastplatz mit schönem Blick auf die Peterskapelle und Spay entstanden. Ein großes Nisthilfenhaus und eingesäte Blumenwiesen locken Insekten an. Auf einer Tafel  des Kulturweges Brey- Spay wird über Römerwege informiert und auf der Rückseite des Wildbienenhotels findet man Informationen zur Flora und Fauna, Geologie und frühere Bewirtschaftung der Umgebung.
 

Rast- und Informationspunkt am Elling 1 | © Günther WernerZustand des Geländes im Sommer 2018 nach dem Freischneiden des Bewuchses
 

Hauptarbeit war der Wiederaufbau der alten Steinmauern in alter Trockenmauerbautechnik. Dazu wurde im Sommer 2018 zuerst die rheinseitige Mauer des Ellingsweges auf einer Länge von 25 m wieder hergestellt. Diese Mauer dient nicht nur zur Abstützung des Weges sondern wurde als freistehende Begrenzungsmauer früher für den Viehtrieb höher als der eigentliche Weg angelegt. Der Bau dieser Mauer sowie die Befestigung des Weges in alter Pflastertechnik wurden im Rahmen eines internationalen Freiwilligenprojekts mit 13 jungen Menschen durchgeführt. Im Anschluss daran wurde mit dem Zweckverband Welterbe Oberes Mittelrheintal ein Trockenmauerbauseminar organisiert. Dabei wurde mit ca. 20 Teilnehmern eine 30 m lange ca. 1,30 m hohe Fußmauer hangseitig des Weges errichtet. Bei beiden Maßnahmen wurden arbeitsreiche Vor- und Nacharbeiten wie der Aushub für die Mauergründungen, der Antransport der Steine und die Hinterfüllung der Mauern durch den „Grünen Daumen“ geleistet.
 

Rast- und Informationspunkt am Elling 3 | © Günther WernerRast- und Informationspunkt am Elling 2 | © Günther WernerArbeiten mit den internationalen Freiwilligen und Trockenmauerbauseminar


Die Hauptarbeit war der Wiederaufbau der hohen hangseitigen Mauer auf ca. 20 m Länge. Dazu mussten in Handarbeit die noch vorhandenen Mauerreste und der abgerutschte Hang freigelegt werden. An dem eigentlichen Mauerbau wurden wegen der Höhe von über 2 m nur fachkundige Personen eingesetzt. Gebaut wurde hauptsächlich mit den alten Steinen aus eingestürzten Mauern aus dem Umfeld sowie aus dem Abriss einer Bruchsteinmauer im Dorf. Für die Hinterfüllung wurden Steine auf den Wiesen oberhalb schubkarrenweise herangefahren, die beim Mähen der Wiesen mit dem Freischneider stören. Beim Wiederaufbau wurde eine Treppe eingebaut und die Jahreszahl 2020 mit Kieselsteinen eingemauert.
 

Rast- und Informationspunkt am Elling 4 | © Günther WernerBlick auf die Mauern mit Insektenhotel und Infotafel
 

Insgesamt wurden über 100 m² Trockenmauern hergestellt. Verbaut wurden ca. 120 Tonnen Steine. Für den Bau des Rastplatzes und des Insektenhotels fielen über 1000 Arbeitsstunden an. Material- und Arbeitskosten haben einen Wert von mehr als 100.000 €. Entstanden sind der Ortsgemeinde, in deren Unterhaltung der Ellingsweg liegt, lediglich Kosten von 2.500 €, hauptsächlich für die Durchführung des Freiwilligenprojekts und den Zukauf von 30 Tonnen Steine. Unterstützt hat die Ortsgemeinde die Arbeiten aber auch durch eigenes Personal und Fahrzeuge für den Materialtransport.
 

Mit der Maßnahme hat der „Grüne Daumen Spay“ den Landschaftswert des Ellingsbereiches für die Natur und die Erholungssuchendewesentlich gesteigert.
 

Peter Heil

Ortsbürgermeister

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